2./3./4. September 2011: Vereinsreise ins Tessin
Am ersten Septemberwochenende genossen die Mitglieder des Männerchors Henau-Algetshausen bei guten Wetterverhältnissen ihre dreitägige Vereinsreise in die Sonnenstube der Schweiz. Während die Route durch den San Bernadino-Tunnel mehrheitlich bekannt ist, war die Fahrt von Disentis über den Lukmanierpass nach Olivone für viele Neuland.
Erstes Ziel im Tessin war die Alpe Foppa unterhalb des Monte Tamara wo ein typisches Tessiner Mittagessen auf die Sänger wartete. Bekannt ist die Alpe Foppa auch als Ausgangsort für den fantastischen Höhenweg über den Monte Tamaro zum Monte Lema. Vor allem aber wegen der Capella Santa Maria degli Angeli, welche vom Stararchitekten Mario Botta geschaffen wurde. Sie ist sie mit Bildern des zeitgenössischen Malers Enzo Cucchi ausgestattet.
Selbstverständlich liessen es sich die Männerchörler nicht nehmen und gaben den Besuchern der bekannten Kapelle eine Kostprobe aus ihrem vielseitigen Repertoire. Während die einen wieder mit der Seilbahn zurück nach Rivera fuhren, spazierten die anderen in einer stündigen Wanderung immerhin bis zur Mittelstation, bevor auch sie dann mit der Bahn ins Tal fuhren.
Im Hotel in Locarno wartete ein reichhaltiges Apéro-Buffet auf die Vereinsmitglieder und bei sommerlichen Temperaturen genoss man dann am Abend die Promenade am Lago Maggiore oder die vielen Beizli entlang der Grande Piazza.
Am Sonntag stand nach einem Besuch des italienischen Marktes in Intra eine Schifffahrt zu den borromäischen Inseln auf dem Programm. Auf der Isola dei Pescatori, einem Fischerdorf mit ca. 60 Einwohnern verpflegten sich die Sänger individuell in den verschiedenen lauschigen Pergolas, in denen vor allem Gerichte mit einheimischem Fisch anboten werden.
Mit 5000 PS und 60 km/h fegte das Tragflügelboot über den Lago Maggiore und brachte die Männerchörler zurück zum Hotel in Locarno. Nach einem reichhaltigen Abendessen in Ascona stürzten sich die Tonis & Co ins Tessiner Nachtleben während die anderen einem Schlummer-trunk in der Hotelbar den Vorzug gaben.
Nach zwei Tagen mit typischem Tessiner Wetter zeigte sich der Himmel am Sonntagmorgen bedeckt. Trotzdem gerieten die Sänger beim Aufstieg hinauf nach Orselina zur Madonna del Sasso arg ins Schwitzen. Leider wurde diese Leistung nicht mit der Besichtigung der bekanntesten Wallfahrtskirche in der italienischsprachigen Schweiz belohnt, da diese wegen den laufenden Renovationsarbeiten für Besucher immer noch geschlossen ist.
Bereits galt es wieder Abschied zu nehmen vom Tessin und damit dies etwas leichter fiel, setzte fast gleichzeitig heftiger Regen ein. Bevor man den San Bernardino-Tunnel passierte folgte man einem Insider-Tip und gab sich in der Rundbaukirche von San Bernardino gleich selber ein Konzert. Die einzigartige Akustik beeindruckte die Sänger dermassen, und so liess sich das jüngste Vereinsmitglied Rafael Peres gar für eine Soloeinlage mit einem dezent vorgetragenen Zäuerli motivieren.
Ein Kaffeehalt in Zillis bot noch Gelegenheit für den Besuch der Kirche St. Martin mit den bekannten Deckenmalereien. Dieses Kunstwerk aus der romanischen Epoche ist weltweit das einzige Werk dieser Art, das nahezu vollständig und ohne Übermalung erhalten geblieben ist.
Damit endete die gelungene Vereinsreise, bei der man jede Menge Zeit für Gesang und die Pflege der Kameradschaft hatte. (Elmar Brülisauer)